Schienbeinprotektoren
Schienbeinprotektoren fürs Mountainbiken - gezielter Schutz für Pedalkontakt und technische Passagen
Beim Mountainbiken gehören Schienbein-Kontakte mit Pedalen, Steinen oder herausspringenden Pins zu den typischen Verletzungsquellen. Besonders bei Flats, engen Kurven oder technischen Uphills passiert es schnell, dass das Pedal abrutscht. Schienbeinprotektoren schützen hier gezielt den vorderen Unterschenkel und verhindern schmerzhafte Cuts und Abschürfungen.
Da viele Rider am Knie bereits gut abgesichert sind, ergänzen Schienbeinprotektoren diesen Schutzbereich sinnvoll - ohne den Bewegungsablauf zu stören und mit möglichst geringer zusätzlicher Masse am Bein.
Aufbau und Materialien
Moderne Schienbeinprotektoren setzen auf leichte, flexible Schaumstoffe, die Stöße absorbieren, ohne steif zu wirken. Die Dämpfungselemente liegen flach am Schienbein an und verteilen punktuelle Einschläge gleichmäßig.
Die textile Hülle besteht meist aus:
- elastischen, eng anliegenden Materialien, die die Protektoren wie eine zweite Haut stabilisieren
- abriebfesten Zonen, um Kontakt mit Pedal-Pins oder Felsen standzuhalten
- atmungsaktiven Einsätzen, damit Wärme und Feuchtigkeit entweichen können
Protektorensocken decken oft einen größeren Bereich ab und umfassen sowohl Schienbein als auch Wade - ideal für Trail- und Enduro-Rides mit vielen Pedalwechseln.
Außerdem kannst du die Protektoren nach ihrem Schutzgrad unterscheiden. Während einfache Schaumstoffpolster, wie sie bspw. oft in Protektorensocken zu finden sind, bereits einen guten Schutz bieten, sind zertifizierte Protektoren die richtige Wahl für besonders intensive Rides. Die Norm EN 1621 unterscheidet zwei Level, wobei Schutzlevel 2 noch einmal eine höhere Stoßdämpfung bietet als Level 1.
Passform und Bedienung
Da der Schutzbereich kompakt ist, stehen vor allem zwei Varianten zur Wahl:
- Schienbeinprotektoren mit Klett- oder Stretchsystem: lassen sich schnell anlegen und sitzen stabil, auch bei intensiver Beinarbeit.
- Protektorensocken: werden übergezogen wie ein Strumpf. Sie bieten eine sehr gleichmäßige Druckverteilung und verrutschen kaum - ideal unter langen Hosen oder bei wechselnden Bewegungsabläufen.
Beide Varianten sind leicht genug, um auch auf längeren Touren getragen zu werden.
Einsatzbereiche
Schienbeinprotektoren sind vor allem dann sinnvoll, wenn Pedalkontakt zum Alltag gehört:
- Trail & All Mountain: Schutz beim Aufsteigen, technischen Passagen und engen Kurven.
- Enduro: hohe Pedalbelastung, viele Starts und kurze Sprints.
- Bikepark: zusätzliche Sicherheit bei Sprüngen und Drops, wenn die Füße schnell nachjustiert werden müssen.
Fazit
Schienbeinprotektoren schließen eine oft unterschätzte Lücke im MTB-Schutzkonzept. Sie sind leicht, einfach anzulegen und genau dort wirksam, wo Pedale, Steine oder Trailkontakt regelmäßig passieren. Gerade in Kombination mit Knieschonern bieten sie einen unauffälligen, aber sehr wirkungsvollen Zusatzschutz - ideal für alle, die häufig im technischen Gelände unterwegs sind oder mit Flatpedals fahren.