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Gravel Reifen

Was genau sind Gravelreifen?

Gravelreifen sind die Allround-Talente unter den Fahrradreifen. Sie finden einen optimalen Kompromiss aus der Geschwindigkeit und Effizienz von Rennradreifen sowie der Traktion und Robustheit von Mountainbike-Reifen. So meisterst du mühelos Schotterpisten, Waldwege und sogar leichte Trails, ohne auf Asphalt große Abstriche in puncto Speed und Komfort machen zu müssen.

Mit ihrem groben Profil sorgen Gravelreifen für guten Grip auf losem Untergrund und Naturböden. Die breiteren Reifenmaße bieten im Vergleich zu Rennradreifen mehr Auflagefläche bei geringerem Luftdruck und damit hohen Fahrkomfort, selbst auf längeren Distanzen.

Die meisten Gravelreifen sind zudem tubeless-ready, d.h. sie können mit entsprechendem Zubehör ohne Schlauch gefahren werden, mit Pannenschutz-Dichtmilch im Inneren des Reifens. Dies verbessert die Pannensicherheit und den Rollwiderstand zusätzlich.

Entdecke mit unserer Kaufberatung den perfekten Gravelreifen für deine Bedürfnisse und stürz dich ins nächste Abenteuer!



Kaufberatung Gravelreifen: Finde den perfekten Reifen für dein Abenteuer!

Gravelreifen sind nicht gleich Gravelreifen. Die große Auswahl an verschiedenen Modellen kann schnell verwirren. Um dir die Entscheidung zu erleichtern, haben wir in dieser Kaufberatung die wichtigsten Punkte zusammengefasst, die du beim Kauf beachten solltest.

Reifengröße und -breite:
  • Reifengröße: Die meisten Gravelbikes verwenden 700c-Reifen (28 Zoll). Manche Modelle oder kleinere Rahmengrößen kommen aber auch mit 650b-Reifen (27,5 Zoll). 650b-Laufräder bieten etwas mehr Agilität und lassen sich schneller beschleunigen, während 700c-Laufräder für mehr Laufruhe und Komfort bekannt sind.
  • Reifenbreite: Die Breite der Gravelreifen variiert zwischen 30 mm und 50 mm. Je breiter der Reifen, desto mehr Grip und Komfort bietet er auf losem Untergrund. Allerdings rollt er auf Asphalt schwerer und ist dort weniger effizient. Für die meisten Gravelbiker ist eine Reifenbreite zwischen 35 mm und 45 mm ein guter Kompromiss.
Profil und Anwendungsbereich:
  • Reifenprofil: Das Profil des Reifens sollte zu deinem Fahrstil und Einsatzgebiet passen. Für schnelle Fahrten auf Asphalt ist ein flaches Profil ideal. Für Fahrten auf losem Untergrund bietet ein tieferes Profil mehr Grip.
  • Anwendungsbereich: Überlege dir vor dem Reifenkauf, wie du dein Gravelbike hauptsächlich nutzen möchtest. Bevorzugst du schnelle Fahrten oder gemütliche Touren? Sind dir Geschwindigkeit, Vielseitigkeit oder Action wichtiger? Bist du dir darüber im Klaren, bist du bei der Wahl der richtigen Reifen schon ein Stück weiter.
Gummimischung und Pannenschutz:
  • Gummimischung: Die Gummimischung eines Gravelreifens hat einen großen Einfluss auf seine Fahreigenschaften. Weiche Mischungen bieten mehr Grip, verschleißen aber schneller. Harte Mischungen sind hingegen langlebiger, bieten aber weniger Grip.
  • Pannenschutz: Der Pannenschutz eines Gravelreifens hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Gewebekern (Karkasse), der Gummimischung und zusätzlichen Verstärkungen, den sogenannten Pannenschutzgürteln. Wer viel auf grobem Untergrund unterwegs ist, sollte einen Reifen mit einer robusten Karkasse und einem tiefen Profil wählen. Wichtig: Der Pannenschutz hat immer einen Einfluss auf das Gewicht und den Rollwiderstand des Reifens.
E-Gravel-Bike Reifen:
  • Bei der Wahl von Gravelreifen für ein E-Gravel-Bike ist es wichtig, die höheren Belastungen bei E-Bikes im Hinterkopf zu haben. Die Reifen sollten daher so gewählt werden, dass sie trotz der höheren Beschleunigung, Durchschnittsgeschwindigkeit und dem Mehrgewicht des E-Bikes ausreichend Grip und Haltbarkeit aufweisen.
  • Viele Hersteller kennzeichnen ihre Reifen dementsprechend als E-Bike ready oder mit Kürzeln wie E25. Mit solchen Reifen bist du auch auf der sicheren Seite, was die CE-Konformität deines Gravel E-Bikes anbetrifft.


Pflege und Lagerung von Gravel-Reifen

Um die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit deiner Gravel-Reifen zu erhalten, solltest du ihnen ein Mindestmaß an Pflege zukommen lassen und einige Dinge beachten:

  • Reinigung: Reinige deine Reifen nach jeder Schlammfahrt von groben Verschmutzungen. Besser gründlich und nass, andernfalls grob nach dem Trocknen. So verhinderst du, dass Fremdkörper sich festsetzen, und sorgst für guten Grip.
  • Profiltiefe: Behalte die Profiltiefe deiner Reifen im Auge und achte auf ausgebrochene Stollen. Ist das Profil zu abgefahren oder beschädigt, sollten die Reifen ausgetauscht werden.
  • Flicken und Tubeless-Reparatur: Kleine Löcher im Reifen sind selten ein Problem, sofern keine Fremdkörper darin stecken. Größere Löcher kannst du mit passenden Flicken für Schlauch- oder Tubeless-Systeme ausbessern. Umfangreiche Beschädigungen oder Schnitte erfordern jedoch einen Austausch des Reifens.
  • Lagerung außerhalb der Saison:
    • Wenn du deine Gravel-Reifen im Winter oder über einen längeren Zeitraum nicht benutzen wirst, solltest du sie kühl, trocken und dunkel lagern. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung und extreme Temperaturen.
    • Der Luftdruck kann vor der Lagerung etwas abgesenkt werden. Kontrolliere aber alle paar Wochen, dass der Reifen nicht platt steht, da dies die Reifenstruktur schädigt.


Welcher Reifendruck für Gravel-Reifen?

Der optimale Reifendruck für Gravel-Reifen hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Untergrund: Naturböden im Gelände erfordern einen niedrigeren Reifendruck für mehr Grip. Auf Asphalt ist es umgekehrt: Hier sorgt höherer Druck für mehr Stabilität und Effizienz.
  • Fahrstil: Bringst du dein Gravel Bike regelmäßig ans Limit, muss der Reifendruck rauf, um Durchschläge zu vermeiden. Bei entspannterer Fahrweise kann weniger Druck mehr Komfort erzeugen.
  • Reifenbreite: Breitere Reifen dürfen mit einem niedrigeren Druck gefahren werden als schmalere Reifen. Da sich der Druck auf eine größere Fläche verteilt, sinkt der Reifen weniger ein.
  • Körpergewicht: Fahrer mit höherem Körpergewicht sollten einen etwas höheren Reifendruck wählen.

Als Richtwert gilt ein Reifendruck zwischen 2,5 und 4,5 bar, je nach Reifenbreite. So bewegst du dich meist im Rahmen der Herstellerempfehlungen, die jeweils auf der Reifenflanke aufgedruckt sind. In der Praxis werden aber oft deutlich geringere Werte gefahren, um mehr Grip und Komfort zu erzeugen.

Den optimalen Reifendruck für deine Bedürfnisse kannst du einfach durch Experimentieren ermitteln. Fahre mit unterschiedlichem Druck und achte auf dein Empfinden. Geh aber nicht zu niedrig, um keine Durchschläge zu kassieren. Der richtige Reifendruck bietet einen guten Kompromiss aus Grip, Komfort und Rollwiderstand.

Tipp: Notiere dir deinen Wohlfühl-Reifendruck und überprüfe ihn vor jeder Fahrt, um immer die optimale Performance zu erzielen.



Gravel Reifen FAQ

1. Welche Unterschiede gibt es zwischen Gravelreifen und Cyclocrossreifen?

Gravelreifen sind vielseitiger, während Cyclocross-Reifen speziell für den Rennsport, hohe Geschwindigkeiten und maximalen Grip unter matschigen Bedingungen ausgelegt sind. Cyclocross-Reifen haben eine durch die UCI festgelegte Maximalbreite von 33 mm und ein oft aggressives, offenes Profil für gute Selbstreinigung. Profis fahren zudem meist Schlauchreifen.


2. Welche Rolle spielt die Karkasse bei Gravelreifen?

Die Karkasse beeinflusst Faktoren wie Stabilität, Pannenschutz, Gewicht und Rollwiderstand des Reifens, die sich immer in einem Spannungsfeld bewegen. Hochwertige Reifen setzen auf engmaschigeres Gewebe, das leichter rollt und dabei einen hohen Schutz bietet.


3. Was sind die Vor- und Nachteile von Tubeless-Reifen für Gravelbikes?

Vorteile: Besserer Pannenschutz, geringerer Rollwiderstand, Möglichkeit geringerer Reifendrücke.
Nachteile: Montage und Demontage schwieriger, Kompatibilität von Reifen und Felge erforderlich.


4. Welche Teile und Werkzeuge benötige ich, um Tubeless-Reifen zu montieren?

Tubeless-Reifen, Tubeless-Felge, Tubeless-Felgenband, Tubeless-Ventil, Dichtmilch, Tubeless-Pumpe oder Kompressor, Reifenheber, ggf. Dichtmilch-Injektor.


5. Gibt es verschiedene Tubeless-Systeme für Gravelreifen?

Zu unterscheiden sind das UST System und Tubeless Ready. UST setzt auf spezielle abgestimmte Reifen und Felgen, die auch ohne Dichtmilch gefahren werden können. Tubeless Ready Systeme (Hersteller nutzen unterschiedliche Bezeichnungen) haben sich jedoch durchgesetzt.


6. Wie kann ich einen Platten an einem Tubeless-Reifen flicken?

Mit einem Tubeless-Reparaturset, das spezielle Flicken (sogenannte Tubeless-Salamis) und ein entsprechendes Werkzeug zum Anrauen und Einstechen enthält. Kleinere Löcher reparieren sich bei Tubeless von selbst durch die Dichtmilch.


7. Welche Rolle spielt die Felge bei der Verwendung von Tubeless-Reifen?

Die Felge muss Tubeless-kompatibel sein, um die engen Maßtoleranzen einzuhalten eine luftdichte Abdichtung zu gewährleisten.


8. Welche Pflege benötigen Tubeless-Reifen?

Regelmäßiges Kontrollieren des Reifendrucks und ggf. Nachfüllen von Dichtmilch. Die Dichtmilch sollte in festen Intervallen gewechselt werden. Die Intervalle gibt der Hersteller vor.


9. Was sind die Vor- und Nachteile von faltbaren Gravelreifen?

Vorteile: Geringeres Gewicht, platzsparend verstaubar.

Nachteile: Etwas teurer als Drahtreifen.


10. Welche Pflege benötigen Tubeless-Reifen?

Regelmäßiges Kontrollieren des Reifendrucks und ggf. Nachfüllen von Dichtmilch. Die Dichtmilch sollte in festen Intervallen gewechselt werden. Die Intervalle gibt der Hersteller vor.


11. Gibt es spezielle Gravelreifen für Winterfahrten?

Ja, mit Profilen für Schnee und Matsch und ggf. Spikes für mehr Grip auf Eis.


12. Wie kann ich meine Gravelreifen für verschiedene Untergründe und Fahrstile anpassen?

Vor dem Kauf: Reifen hinsichtlich Breite, Profil, Pannenschutz etc. am Anwendungsbereich ausrichten.

Nach dem Kauf: Luftdruck variieren, ggf. Pannenschutzeinlagen verwenden oder auf Tubeless umrüsten


13. Welche Rolle spielt der Reifendruck bei der Performance von Gravelreifen?

Der richtige Reifendruck optimiert Grip, Komfort und Rollwiderstand.


14. Wie oft sollte ich den Reifendruck meiner Gravelreifen überprüfen?

Vor jeder Fahrt und bei wechselnden Bedingungen. Außerdem bei der Überwinterung des Fahrrads in regelmäßigen Abständen.


15. Gibt es Apps oder andere elektronische Hilfsmittel, die mir bei der Kontrolle des Reifendrucks helfen können?

Ja, du musst nicht jedes Mal eine Pumpe anschließen. Es gibt elektronische Luftdruckprüfer und sogar Reifendruckkontrollsysteme zur festen Montage und Kontrolle per App.

Hast du noch Fragen zu Gravel-Reifen?

Warum gibt es bei Gravelreifen so starke Größenunterschiede?

Die Größe beziehungsweise Breite des Reifens hängt ganz davon ab, wie du dein Gravelbike für dich definierst und auf welchem Untergrund du vorwiegend fährst. Einige der gängigsten Reifengrößen für Gravel findest du in der Tabelle:

LaufradgrößeFranzösische BezeichnungZollmaßETRTO
27,5"-27,5x1.20"30-584
28"700x30C28x1.20"30-622
27,5"-27,5x1.35"35-584
28"700x35C28x1.35"35-622
27,5"-27,5x1.50"40-584
28"700x40C28x1.50"40-622
27,5"-27,5x1.75"47-584
28"700x45C28x1.75"47-622
27,5"-27,5x2.00"50-584
28" (29")700x48C28x2.00" (29x2.00")50-622

Reifenbreiten von 30 bzw. 50 mm finden eher selten Verwendung und nur bei sehr straßen- bzw. offroad-lastigen Reifenmodellen. Die Masse der Allround-Reifen bewegt sich in der goldenen Mitte zwischen 35 mm und 45 mm Reifenbreite. Ausnahme: Cyclocross-Reifen haben in der Regel eine Größe von 700x33C (ETRTO: 33-622), da die UCI für Cyclocross-Rennen keine breiteren Reifen erlaubt.

Welches Profil benötige ich bei Gravel-Reifen?

Die Ausprägung des Reifenprofils richtet sich wie die Reifenbreite nach dem bevorzugten Einsatzzweck. Willst du viele Kilometer abspulen und bewegst dein Gravelbike eher auf der Straße und leichten Waldwegen? Oder liebst du es, über Schotterpisten zu schießen und schreckst auch vor leichten Trails nicht zurück? Alles steht und fällt mit dem richtigen Reifen, dem Tuningteil Nummer eins beim Gravelbike.

ReifenbreiteProfilFokusRollwiderstandOffroad-GripEinssatzzweck
SchmalLeichtGeschwindigkeitGeringGeringStraße, trockene Waldwege, feiner Schotter
MittelModeratVielseitigkeitMäßigGutGemischtes Terrain, gröberer Schotter, feuchte Waldböden
BreitStarkSpaßHochHochGrober Schotter, nasse Naturböden, Geröll, leichte Trails

In der Praxis ergeben sich auch Kombinationen aus breiten Reifen mit wenig Profil (mehr Dämpfung auf der Straße, Fahren auf Sand) oder schmalen Reifen mit starkem Profil (Matschreifen, Crossreifen). Die Tabelle soll daher nur eine grobe Einteilung zum grundlegenden Verständnis geben.

Welche Vorteile bieten breitere Gravelreifen?
Kurz gesagt: Mehr Komfort, mehr Traktion, mehr Pannenschutz. Ausschlaggebend dafür ist nicht nur die größere Aufstandsfläche, sondern auch der geringere Luftdruck. Doch selbst wenn Rahmen und Gabel sehr breite Reifen erlauben, ist der Sweet Spot der richtigen Reifengröße sehr individuell und von vielen Faktoren wie Fahrweise und bevorzugtem Untergrund abhängig. Es lohnt sich aber, mit breiteren Reifen zu experimentieren. Nicht umsonst wechseln manche Fahrer beim von 28 Zoll auf 27,5 Zoll Laufräder, die breitere Reifen im gleichen Rahmen erlauben.
Was ist die maximale Reifenbreite für ein Gravelbike?
Jeder Hersteller gibt maximale Reifenbreiten für Rahmen und Gabel an. Das ROSE Backroad (MY2020 bis aktuell 2023) erlaubt beispielsweise Reifenbreiten von bis zu 45 mm bei 700C und bis zu 47 mm bei 650B. Wenn du die maximale Reifenbreite nicht in Erfahrung bringen kannst, ist Augenmaß gefragt, wohlgemerkt auf eigene Gefahr. Wichtig hierbei: Es reicht nicht, wenn der Reifen im Stand passt. Du solltest immer auch die (teils beträchtliche) Verwindung des Laufrads in Kurven berücksichtigen sowie die Verformung des Reifens durch das Fahrergewicht bei gegebenem Luftdruck. Der Reifen sollte also mehrere Millimeter Abstand zu beiden Seiten haben, um im Fahrbetrieb nicht an Kettenstreben oder Gabelholmen zu schleifen.
Lohnt sich Tubeless für Gravelreifen?

Klares Ja. Gravel-Reifen profitieren ebenso von den den schlauchlos gefahrenen und mit flüssigem Latex abgedichteten Reifen wie ihre MTB-Pendants. Die wichtigsten Vorteile dabei:

  • Besserer Pannenschutz durch „selbstflickende“ Reifen
  • Geringerer Luftdruck möglich, dadurch mehr Komfort/Grip
  • Weniger Rollwiderstand durch fehlenden Schlauch
  • Gewichtsersparnis (je nach zuvor verwendetem Schlauch bzw. Menge der Dichtmilch)

Das macht sich bereits auf der Straße bemerkbar. Je mehr du aber von der Straße abbiegst, desto mehr kommen die genannten Vorteile zum Tragen. Durch die breiteren Reifen und geringeren Luftdrücke gestaltet sich – im Gegensatz zum Rennrad – auch die Montage oft einfacher und es kommt seltener zu Schwierigkeiten mit der Abdichtung.